- Name: Titus
- Position: General
- Besondere Merkmale: eisiger Blick
Meeting Titus
Wenn ich auf die Begegnung mit Cito keine Lust hatte, habe ich vor diesem Gespräch Angst. Mein Mund ist trocken. Ich kämpfe um jeden Schritt, den ich entlang den Vitrinen voller antiker Waffen mache.
Ich klammere meine Gedanken an den Geruch von Papier und Leder. Es ist das einzig wohlige in diesem Raum. Die Regale voller Bücher.
An diesen vorbei erwarten mich die eisigen Augen des Generals. Sie zu beschreiben war etwas ganz anderes, als deren Blick selbst zu spüren. Es ist wie kalter Regen, der beunruhigend scharf auf die Haut trifft. Er seziert mich damit, während er mich in seinem Ohrensessel zurückgelehnt beobachtet.
Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich den Schreibtisch am anderen Ende des Raumes erreicht. Unschlüssig bleibe ich neben den beiden Sesseln für Besuchern stehen.
„Nehmen Sie Platz.“ Der Befehlston in seiner Stimme schreit nach Militär, was seine schwarze Uniform überflüssig macht. Daran blitzen mir unerhört viele Abzeichen entgegen.
Ich unterdrücke ein abschätziges Schnalzen mit der Zunge und setze mich stattdessen. Unter einem Räuspern versuche ich es mir bequem zu machen. Wäre das weiche, mit Leder bespannte Polster auch sicher, wenn Titus mich nicht mit seinem Schweigen grillen würde. Ich ertrage es nicht länger und spreche das Nächstbeste aus, was mir in den Sinn kommt. „Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zu einem Treffen mit mir.“
„Ich war über Ihre Anfrage überrascht.“ Seine Worte und der emotionslose Ausdruck auf seinem Gesicht passen nicht zueinander.
„Es gibt da eine Frage, die ich Ihnen stellen möchte.“
Er zuckt leicht mit den Nasenflügeln.
Anerkennung? Wut? Irritation? Könnte auch ein Furz sein, der ihm quer hängt. Ich gebe auf, in seinem Gesicht zu lesen. Ich wollte mit ihm sprechen. Also sollte ich auch exakt das tun. „Ich weiß, dass mich die Frage nichts angeht. Dennoch möchte ich sie stellen, in der Hoffnung, dass Sie sie mir beantworten.“
Ich hole Luft. Ein Anlaufnehmen für die Worte, die es mich extrem viel Überwindung kostet auszusprechen. „Bereuen Sie es?“
Seine Augen verengen sich. Er nimmt sich Zeit für seine Antwort. „Sie enttäuschen mich. Von Ihnen habe ich mehr erwartet.“
Ich beiße mir auf die Zunge. War die Frage wirklich so dumm?
General Titus lehnt sich im Sessel nach vorne und stützt die Ellenbogen auf die Schreibtischunterlage. Eine Augenbraue wandert einen Hauch nach oben. „Aber da Ihr Einsatz für die Inseln unverkennbar ist, will ich Ihnen die Frage beantworten.“
Ein weiteres Schweigen. Er nutzt es genauso präzise wie die gekreuzten Schwerter an der Wand hinter ihm. „Nein. Ich bereue nichts. Leutnant Samantha Moore ist die Waffe, zu der ich sie gemacht habe. Ich habe sie benutzt, weil es notwendig war.“
„Aber wofür?“
„Für Elysium.“
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